Pascal Comelade - A Freak Serenade
Die 25. CD? Die Unterschiede zu seinen früheren Aufnahmen sind allenfalls graduell. Vielleicht scheppert es etwas mehr.
Die 25. CD? Die Unterschiede zu seinen früheren Aufnahmen sind allenfalls graduell. Vielleicht scheppert es etwas mehr.
Das Souljazz-Label hat mal wieder eine tolle Zusammenstellung veröffentlicht (vielleicht sollte man die verschwitzte Stimme von James Brown aussparen). Auf die Politics habe ich nicht so geachtet, aber die Music ist großartig.
Die Musik kommt ein wenig eckig daher und gibt sich spröde, bevor sie dann doch über den Zuckerguss der Melodie den direkten Weg ins Ohr nimmt. Anleihen machen die Londoner bei Stereolab, Krautrock und 80er Casio-Pop.
Das Quartett war ein Trio im dem sich die britischen Musikexzentriker Steve Beresford, Lol Coxhill und Tony Coe zusammen fanden und abseitigen Projekten nachgingen. Hier: bekannte Fernsehmelodien interpretieren.
Ein grandioses Fundstück am Rande: In der Pop-Musik gab es um 1980 Bestrebungen, Lärm als Klangquelle zu erschließen (Pop Group, Fall, Neubauten usw.). In Kinshasa gab es etwa zeitgleich das Problem, Verstärker und Boxen aus Schrottplatzfundstücken selbst bauen zu müssen. Die Resultate klingen erstaunlich verwandt.
Als Hauptexportartikel Kolumbiens dürfte zwar Koks gelten, aber mit Cumbia ist das Land schon ein paar Jahrzehnte länger erfolgreich. In Argentinien zieht derzeit Elektro-Cumbia die Leute auf die Tanzfläche. Bei El Remolon klingt es nach Cumbia trifft Kraftwerk. Er verweist denn auch auf Señor Coconut (El Baile Aleman).
Angeblich komponierte er (der Amerikaner) die Stücke in der engen Wohnung in Nagoya, während sie (die Japanerin) schlief. Ihr Pyjama Pop, der als Folktronic durchgehen kann, bemüht sich tatsächlich um die leisen Töne. Was nicht heißt, dass man zu manchen Stücken nicht tanzen könnte - auf Zehenspitzen natürlich.
Die Musikarchäologen von Marina Records haben sich in die gefürchteten Gefilde des deutschen Tanzbodenjazz gewagt und Erstaunliches zutage gefördert. Zugegeben manches ist schlicht Schrott, anderes taugt nur als Scherz, aber es sind eben auch hörbare Sachen darunter.
Die Band aus New York versieht ihren Afrobeat mit anfangs vielleicht störenden Geräuschen, die sich aber schnell in Verzierungen wandeln und der Tanzbarkeit vieler Stücke nicht entgegen stehen.
Nisennenmondai erinnerte an eines der Lieblingsstücke überhaupt: "A Bun in the Oven" von der bunten Transe aus Dublin. Minimaler Aufwand, maximaler Ertrag.