Folk

Tin Hat (Trio) - Helium, The Sad Machinery of Spring

Tin Hat begann als Duo-Formation, die den Dritten zur Session jeweils einlud. Mittlerweile ist das Trio gewachsen und die Band erschließt auch ohne Besucher einen riesigen Fundus an Anknüpfungspunkten. Mal klingt es nach Folk, dann scheint Jazz durch, bis die Klarinette Klezmer tanzt und Kurt Weill einfließt. Spart man die Momente aus, in denen die Musik ins Esoterische abgleitet, bleibt eine ruhige, souveräne, sehr unterhaltsame Mixtur.

Bethany & Rufus - 900 Miles

Sie (die Tochter von Peter aus Peter, Paul und Mary) singt, raunt und haucht, er streicht, zupft und hämmert auf dem Cello. Trotz der Beschränkung ziehen die beiden die Stücke nicht nur aus dem Rahmen des Folk, sondern verknüpfen die Musik so mit Jazz, Pop und Elementen aus der Weltmusik als hätte sie schon immer so klingen müssen.

Amina Alaoui - Alcantara

Mit Kunstleder hat der Albumtitel eher nichts zu tun. Statt dessen verknüpft die marokkanische Musikerin spanische Folklore mit ihrer Musiktradition und begibt sich einmal mehr auf die Spuren der Musik, die zur Zeit der Convivencia, des Zusammenlebens von Moslems, Juden und Christen in Al Andalus (maurischer Teil Spaniens) gespielt worden sein könnte.

Yasmin Levy - La Juderia

Die israelische Sängerin knüpft praktisch an die theoretischen Forschungen ihres Vaters zur Musik der Sephardim an und war damit vor drei Jahren in Israel sehr erfolgreich. Ob der Bezug, den sie auf Flamenco nimmt, tatsächlich so ausgeprägt war?

La Mar Enfortuna - Convivencia

Das Duo aus New York macht normalerweise sehr statische Musik unter dem Namen ELysian Fields. Hier widmen sie sich der Musik der Sephardim, jener Juden, die nach dem Ende der Reconquista um 1500 aus Spanien und Portugal vertrieben wurden (und unter anderem in Hamburg landeten). Sie  verbinden dafür Klezmer mit arabischen Klängen, elektronischen Spielereien und Indie-typischen Experimenten.