LUNE

Mit glühenden Armen . . schon blasseren Fingern
Greift
Der Gott in der Sonne noch einmal zurück
– Und erreicht uns nicht mehr,
Berührt
Erbleichend die Falten der Nacht,
Violett
Und kalt und duftlos, unmenschlich stumm, wie ein Weib
Das nicht liebt, doch umarmt,
Uns Männer, uns glühende
Fliegende Geister!
Ihr liegender fahler Körper sucht uns
Durch eisige Sternlöcher schreiend, zwingt uns
Zu keuchen im Dunkel, zu dulden, küßt uns,
Und oben besieht uns mit saugender Weiße
Der fleischige stumpfe Totenkopf . . dort . .

So glaubt doch darüber hin . .! Auf morgen,
Auf morgen!
Mit den beseelenden
Klaren Fingern berührt uns
Der denkende Tag dann, stillt
Das verwirrte geile tödliche Blut!
Auf morgen!