Electronic

Now - The Hepadaboo

Die Musik kommt ein wenig eckig daher und gibt sich spröde, bevor sie dann doch über den Zuckerguss der Melodie den direkten Weg ins Ohr nimmt. Anleihen machen die Londoner bei Stereolab, Krautrock und 80er Casio-Pop.

El Remolon - Cumbia Bichera EP

Als Hauptexportartikel Kolumbiens dürfte zwar Koks gelten, aber mit Cumbia ist das Land schon ein paar Jahrzehnte länger erfolgreich. In Argentinien zieht derzeit Elektro-Cumbia die Leute auf die Tanzfläche. Bei El Remolon klingt es nach Cumbia trifft Kraftwerk. Er verweist denn auch auf Señor Coconut (El Baile Aleman).

Lullatone - Plays Pajama Pop Pour Vous, Presents the Bedtime Beat

Angeblich komponierte er (der Amerikaner) die Stücke in der engen Wohnung in Nagoya, während sie (die Japanerin) schlief. Ihr Pyjama Pop, der als Folktronic durchgehen kann, bemüht sich tatsächlich um die leisen Töne. Was nicht heißt, dass man zu manchen Stücken nicht tanzen könnte - auf Zehenspitzen natürlich.

Juana Molina - Rara, Segundo, Tres Cosas, Son

Auf der neuen Platte (Un dia), die Anfang Oktober erscheint, erinnern die Aufnahmen fast an Laurie Anderson oder Meredith Monk. Dabei hat die Argentinierin irgendwo zwischen Stereolab und Cat Power angefangen (s. Rara). Auf dem Weg dazwischen entwickelt und erkundet sie Klänge vorzugsweise die der Stimme. Bei aller Experimentierfreude sind die Aufnahmen so zurückhaltend, dass sie fast schon zur Klangtapete taugen.

Brian Eno - Here Come The Warm Jets, Another Green Planet, Ambient I: Music For Airports

Mit dieser Musik kann und kann ich nichts anfangen. Je mehr das auf eine akustische Dekoration des Raums (Ambient eben) abzielt, desto öder wird's.  Vielleicht liegt es daran, dass die Geräusche letztlich mit Musik so viel zu tun haben, wie eine Lava-Lampe mit Licht. Aber womöglich kann mich ja jemand aufklären.