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  <title>Der tote Gang</title>
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<div class="prose">

  <h3>Der tote Gang</h3>
  
<p class="txtindent">
Eisuhren wandern am Leben. Auf dem Gipfel
des Berges Simeon zwischen Berlin und Potsdam
springt ein Wasserfall. Es ist ein großer und
schöner Wasserfall, wie er sonst nur in den Alpen
vorkommt. Seine Wasser spritzen zu Berg eine
begeisterte Melodie. Tag und Nacht, Sommer und
Winter, Jahrhundert und Jahrtausend, Stunde
und Stunde singt er dasselbe begeisterte Lied. Die
Lüfte über dem Berge Simeon sind ausgewaschen
von dem Sturz des Wassers. Es regnet Schnee,
und die Sonne scheint. Am Hange der Lüfte friert
das Wasser zu Stein. Auf dem Gipfel taut der
Gletscher, grün ist sein Blut. Die Lüfte sind sehr
hoch, sie können nicht schmelzen, und täglich
schmelzen sie, und ihr Wasser speist den 
Wasserfall. Nun frage ich: Hätte man nicht wenigstens
ein Kraftwerk da oben bauen können? Dieser eine
Wasserfall könnte ganz Berlin mit Elektrizität
und Kartoffeln versorgen.
</p>

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