DIE DICHTERIN

Daß du Bunte, hexenhafte Holde
Deinen Mund wie auf dich selber richtest . .
Und, von Haar bis Nerven wie aus Golde,
Diesen Glanz, statt ihn zu leben, dichtest! . .

Deiner weißen Adern Schuß, geladen
Mit nicht andrer als der Andern Spannung,
Löst sich nur zu reicher Worte Schwaden,
 . . Ich gewinne nichts, wie in Entmannung.

Also bist du, nur an dich Geschmiegte,
Meinem Wunsche, fein berührt zu werden,
Schmerzlich, – wie der weibischen Geberden
Übernähe, die mich sonst bekriegte . .

Traumhaft bleibt die mit mir Gleichgewiegte.